In frühen Stadien macht sich die ALS als Muskelschwäche beziehungsweise auffällige Ungeschicklichkeit bei alltäglichen Tätigkeiten (z.B. Schreiben, Gehen, Rasieren) bemerkbar. Diese ersten Symptome treten bei ca. 75% aller ALS-Patienten auf. Bei 25% der Patienten kommt es zu Beginn zu Problemen mit der Stimme und einer undeutlichen, verwaschenen Sprache - hier liegt ein sogenannter bulbärer Krankheitsbeginn vor.
In weiterer Folge kann es zu Muskelschwund (Atrophie), Muskelschwäche (Parese) und unwillkürlichen Muskelzuckungen (Fazikulationen) kommen. In den meisten Fällen wirkt sich dies zunächst auf die Arme und Beine aus, was zu massiven Einschränkungen des Patienten im Alltag führt. In weiterer Folge ist auch die Sprech-,Kau- und Schluckmuskulatur von den Lähmungen betroffen.
Eine mögliche Lähmung der Atemmuskulatur und des Zwerchfells macht in späten Phasen die Verwendung von Atmungshilfen und Beatmungsgeräten notwendig. Während des gesamten Verlaufs nimmt die Leistungsfähigkeit des Gehirnes, das Sehen Hören und Riechen sowie die Funktion von Darm und Blase nicht ab.
Quelle: „Amyotrophe Lateralsklerose – Eine Information für Patienten und Angehörige“, Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke, 1999
