Sie haben sicher schon alle in Zeitungen und auf Plakaten die neue Kampagne der Caritas zum Thema Hospiz gesehen. Mit dieser Maßnahme verfolgt die Caritas das Ziel, die Wichtigkeit, sich mit den Themen Hospiz und Sterbebegleitung auseinanderzusetzen, zu untermauern. Hier sollen sowohl spendenbereite Interessierte als auch die Entscheidungsträger in Politik, Wirtschaft und Medizin angesprochen werden. Der Caritas-Leiter Franz Küberl geht in diesem Zusammenhang auch auf die Familienhospizkarenz ein, die für ihn „in die richtige Richtung zielt. Das Hospiz leistet viel, doch jeder muss es sich auch leisten können.“ Weiters wird ein Ausbau des Hospiznetzes in Österreich angepeilt. Hier geht es nicht nur um den Ausbau der Palliativbetten in Krankenhäusern , sondern auch um eine Optimierung der Sterbebegleitung zu Hause. Küberl dazu: „Die meisten Menschen wollen dort sterben, wo sie gelebt haben. Zu Hause im Kreise ihrer Familie oder Freunde aber trotzdem gut bereut.“ Um dies zu gewährleisten ist ein vernetztes Angebot von niedergelassenen Ärzten, Spitälern, mobilen Diensten, Seelsorgen und - nicht zuletzt – ehrenamtlichen Helfern – notwendig. Auf das palliativmedizinische Angebot geht Ärztekammerpräsident Otto Pjeta ein. Er betont, dass es nach wie vor an einer Reihe organisatorischer und struktureller Maßnahmen im österreichischen Gesundheitssystem fehlt. So zum Beispiel an einer umfassenden Hauskrankenbehandlung. Pjeta betont: „Die Schmerztherapie und Symptomkontrolle ist ein wichtiges Menschenrecht, das wir als Ärzte ernst nehmen müssen.“ Alle Beteiligten betonen, dass Sterbebegleitung alle angeht, nicht nur die Entscheidungsträger. Es ginge bei der derzeitigen Werbekampagne auch darum, das heikle Thema des Sterbens zu ent-tabuisieren. „Zu einer glaubhaften Kultur des Lebens gehört untrennbar auch eine Kultur des Sterbens“, bringt es Georg Weissmann, Präsident der Wiener Notariatskammer auf den Punkt.
Informationen zum Hospiz der Caritas finden Sie unter
